Bei einem optometrischen Screening wird festgestellt, ob die vom Klienten geäußerten Probleme eine visuelle Ursache haben. Sie beinhaltet eine genauen Befragung des Klienten mit Abklärung der Vorgeschichte, die Ermittlung der Sehleistung sowie eine Augenglasbestimmung und die Abklärung der binokularen Zusammenarbeit beider Augen. Je nach festgestellten Defiziten wird zusätzlich auf Winkelfehlsichtigkeit getestet. Eine Auswahl von Funktionstests rundet das Ergebnis ab.
Bei einer optometrischen Analyse wird die Leistungsfähigkeit des gesamten visuellen Systems untersucht. Dazu gehören neben der beim Screening aufgeführten Tests eine Vielzahl weiterer Funktionstests, eine lange Messreihe genormter physikalischer Messungen (21 Punkte OEP) und die Aufzeichnung der individuellen Augenbewegungen beim Lesen (Eye Tracking System). Um verwertbare Ergebnisse zu erhalten wird eine optometrische Analyse nur vormittags im ausgeruhten Zustand durchgeführt.
Ziel dieser aufwändigen Analyse ist es, einen kompletten Überblick über die maximale visuelle Leistungsfähigkeit zu erhalten. Sollte es im Anschluss zu einem optometrischen Visualtraining kommen, bildet diese genaue Auswertung aller Ergebnisse die Grundlagen für die individuelle Auswahl und Zusammenstellung der Übungen.